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Für echte Edelmänner oder ein Lied über die Kunst des Ankommens
Klausenhof Bornhagen
Wir begleiten Martin Röhrig für einen Tag durch seine Heimat. Er führt das traditionsreiche Wirtshaus „Klausenhof“ in zweiter Generation. Seine Geschichte erzählt von der Liebe für diese Region – voller Hingabe und Herzblut.

Burg Hanstein im Abendlicht. ©Martina Sörensen, TTG
Ein Wirtshaus mit Tradition
Es ist abends. Wir verabreden uns unterhalb der Burg Hanstein in Bornhagen und werden mit einem „Seid willkommen, ihr Ehrenreichen“ begrüßt. In dem idyllischen Ort liegt der Klausenhof. Das Wirtshaus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Einst Ort der Gastlichkeit, wurde das Gasthaus zu DDR-Zeiten als Näherei genutzt. Martins Eltern kauften das Haus Anfang der 90er Jahre und führten es Schritt für Schritt zu seinen Ursprüngen zurück. Die Familie hat sich für einen behutsamen, sanften Weg entschieden. Fast so, als würden sie den Wänden lauschen und zuhören, was sie über die Vergangenheit erzählen. Die Geschichte wurde wieder zum Leben erweckt, die Tradition erhalten ohne dabei antiquiert zu wirken. Wer heute den Klausenhof mit wachen Augen betritt, sieht, dass vieles neu geschaffenen wurde, spürt aber gleichzeitig: hier ist nichts Kulisse, hier ist es echt, wahrhaftig und lebendig „Klausenhof und Gäste suchen und finden einander“, sagt Martin. „Wer hier ankommt, und sich auf den Ort einlässt, findet auch ein Stück mehr zu sich selbst.“
Kulinarik – saisonal und regional
Am nächsten Tag begeben wir uns auf Erkundungstour. Martin kennt die Region wie seine Westentasche. Hier ist er aufgewachsen und hat hier auch seine Heimat gefunden. Von dieser Verbundenheit lebt auch der Klausenhof. In dem Wirtshaus werden saisonale und vor allem auch regionale Produkte angeboten. Unterhalb der Burg Hanstein befindet sich der eigene Kräutergarten des Hauses. Die Kräuter fühlen sich hier sichtlich wohl – ein geordnetes Chaos. Denn jedes Kraut sucht sich seinen eigenen Platz. Es gibt keine Regeln, nur die Gesetzmäßigkeiten der Natur und kleine Korrekturen von Menschenhand.
Der Käse kommt aus Schönhagen und Dietzenrode von einem kleinen Demeter-zertifizierten Betrieb, das Mehl stammt von der Kronenmühle in Mackenrode und die Pilze kommen frisch aus dem Wald. Bei der Herstellung der hausgemachten Eichsfelder Wurstspezialitäten, wie Stracke und Feldgieker, verbinden sich handwerkliches Können und Leidenschaft für das Lebensmittel. So ist ein Gericht vom Klausenhof viel mehr als eine Mahlzeit: es erzählt über das Leben, das Wirken und die Liebe der Menschen für ihre Heimat.
Ein großes Anliegen der Familie Röhrig ist es, zur Bewahrung der Eichsfelder Traditionen beizutragen. Daher ist der „Klausenhof" weit mehr als nur ein Erlebnisrestaurant! Sogar ein Museum wurde integriert – es veranschaulicht auf beeindruckende Weise das Brauchtum der Eichsfelder Wurstspezialitäten.
Von der Gegenwart ins Mittelalter
Am Abend begeben wir uns auf eine Zeitreise. Der Klausenhof weiß gekonnt mit der Fantasie der Gäste zu spielen. Da gibt es Ritteressen, ein Landgrafenmahl und sogar das „Tischlein deck dich“ wurde angeblich im hintersten Winkel des Wirtshauses gefunden. Hofherr Martin höchstpersönlich begrüßt seine Gäste an diesem Abend, natürlich gewandet in mittelalterliche Kluft und mit Worten, die an längst vergangene Tage erinnern. Da ist man auf einmal ein Edelmann und die Speisen werden aufgetragen und es nimmt kein Ende, denn das Tischlein-deck-dich hört erst damit auf, wenn auch wirklich alle satt sind.

Wo geht's denn zu den Pferden? ©Carlo Bansini, TTG
Und so bestellen wir noch einmal „Nichts“, denn das ist der Name einer der Schnäpse, die Martin uns am Ende des Abends kredenzt. Und wenn man „nichts“ getrunken hat, so kann man auch von dem Nachtwächter nicht behelligt werden. Mit gefüllten Bäuchen steigen wir die Stiege hoch in die Fürstenstube, denn dort werden wir die Nacht verbringen. Ganz fürstlich, wie es sich für Edelmänner wie uns gehört – umgeben von jahrhundertealten Möbeln und einer hochverzierten Wandtapete.
Infos in Kürze:

Der Klausenhof ist Partner bei der Thüringer Tischkultur
Titelbild ©Carlo Bansini, TTG
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