Hier liegt ihr richtig! Ob in der Natur, mitten in der Stadt, für Familien, im Grünen, historisch oder traditionell: Unter Thüringens TOP-Gastgebern findet jede:r genau die passende Adresse.
Mit der Bahn ins Kräuterland
Die Thüringer Bergbahn
Zwischen Vogelzwitschern und Wipfelrauschen
An dem kleinen idyllisch gelegenen Bahnhof in Obstfelderschmiede ist man mitten in der Natur. Alles wirkt friedlich und entschleunigt. Vögel zwitschern und die Wipfel der Bäume rauschen. Plötzlich ertönt ein kurzes Klingeln, die Thüringer Bergbahn naht. Gut gelaunte Menschen verlassen fröhlich plaudernd die Talstation.
©Gregor Lengler, Thüringer Tourismus GmbH
Wir steigen ein und bestaunen das historische Fahrzeug. Stufenförmige Sitzreihen, große Fenster. Alles original aus den 1920er Jahren. Die Fahrt beginnt. Langsam und fast lautlos gleitet die Bahn aus dem Bahnhofsgebäude hinaus und beginnt ihren steilen Anstieg. Das Tal bleibt zurück, und auch der Alltag. Nach kurzer Zeit tauchen links und rechts der Strecke Holzskulpturen auf. Figuren, die mit der Geschichte der Region verbunden sind, erklärt die Wagenführerin. Da sind die Kräuterfrau und der Buckelapotheker, Botschafter des Olitätenlandes. Die Porzellina, sie steht für eine jahrhundertelange Porzellantradition, und die Fröbelbank, die an den Erfinder des Kindergartens erinnert.
©Gregor Lengler, Thüringer Tourismus GmbH
Die Auffahrt mit der Bergbahn ist ein Akt der Entschleunigung. Sie dauert 18 Minuten. Oben angekommen wartet ein spektakulärer Ausblick. Und das Maschinarium, in dem die eindrucksvolle Antriebsanlage erklärt wird. Ein technisches Meisterwerk, das durch Ausnutzen der Schwerkraft bei der Abwärtsfahrt Energie spart oder gar generiert, die dann wieder zur Auffahrt zur Verfügung steht. Genial!
Im Olitätenwagen nach Oberweißbach
An der Bergstation wartet der Olitätenwagen. Er verkehrt von hier aus über Oberweißbach nach Cursdorf. Leise gleitet er aus dem historischen Bahnhof ins Freie. „Das ist ja fast wie im Allgäu“, seufzt eine Mitreisende beim Blick auf braune Bergkühe, die auf den Weisen der Hochebene grasen.
©Gregor Lengler, Thüringer Tourismus GmbH
In der Tat ist das Panorama unerwartet für Thüringen. Wir richten unseren Blick auf die Dinge im Wagen: Pflanzenmemo, Duftkasten, Insekten- und Vogelstimmenbox. Eine Einführung in den Kräutergarten Thüringens. Und endlich erfahren wir, was es mit den „Olitäten“ auf sich hat. Es sind die Kräuterprodukte für die das Schwarzatal bekannt ist. Salben, Tinkturen, Auszüge und Tees. In vergangenen Jahrhunderten waren sie ein Exportschlager der Einheimischen. Kräuterfrauen sammelten die Pflanzen und verarbeiteten sie in kleinen Waldlaboratorien. Und Buckelapotheker trugen sie „auf dem Buckel“ hinaus auf die Märkte Europas. Alles zu Fuß, selbst zu entfernteren europäischen Regionen wie Holland, Dänemark, Polen, Frankreich oder Ungarn. Was das wohl alles für Kräuter sind?
Olitätenhändler im Schwarzatal ©Dörthe Hagenguth
Wir nehmen uns vor, nachher noch den Kräuterlehrpfad zu besuchen. Etwa 90 verschiedene Heilkräuterarten sollen dort entlang des Weges wachsen, und zwar nicht künstlich angelegt, sondern so, wie die Natur sie platziert hat. Informationen zu den Kräutern kann man dort wohl mithilfe des Smartphones via QR Codes abrufen. Wir sind gespannt!
Die Thüringer Bergbahn
Titelbild ©Gregor Lengler, Thüringer Tourismus GmbH
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